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Hymnal, Number:els1826
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Ernsthaftes Lamm, du muster wahrer zucht

Hymnal: ELS1826 #481 (1826) Lyrics: 1 Ernsthaftes Lamm, du muster wahrer zucht, Wie unbefleckt war deiner sitten frucht! Man sah dich stets mit ehrfurchts-vollen mienen Vor menschen stehn, Und deinem Vater dienen. 2 Des herren furcht war dir ins herz geprägt, Durch deren wink war stimm und mund bewegt. Es war dein thun mit scham und ernst vermenget. Dem auge ward kein freyer blich verhänget. 3 Spiel, tanzen, scherz, und was die freche welt Für zeitvertreib und mittel-digne hält. War allzumal ein eckel deiner sinne; Du nanntest es ein thörichtes beginnen. 4 Es sprach dein herz zum lachen: du bist toll! Zur eitlen lust: du dist von rasen voll! Du weintest oft aus wehmuthvollen herzen, Wer aber hat dich sehen üppig scherzen? 5 Kein possenspiel, das nach dem fleische schmeckt, Kein schandbar wort hat deinen mund befleckt. Es durfte nichts aus deinen lippen gehen, Was sonst nicht pflegt den heil-gen anzustehen. 6 Du gabest acht auf deines munes thor, Und zogest oft die stillen riegel vor: Die Gottesfurcht bewachte diese pforten, Und schloß sie auf nur himmelreichen worten. 7 Du suchtest stets mit Gott vertraut zu seyn, Und giengst bey ihm als priester aus und ein. Diß ließ dich nicht vergeben worte sprechen, Die durch geräusch den innren sabbath brechen. 8 Dein reden war umschränkt mit maaß und ziel. Zu wenig nie, doch niemals auch zu viel Ein jedes wort kont güldnen äpsein gleichen, Wenn man sie sieht in silbern schaalen reichen. 9 Dein kluger mund, den du so wohl verwahrt, Hat auf der welt viel tausend wort erspart. Die wer auf nichts als solch gespräche wenden, Mit welchem wir die theure zeit verschwenden. 10 O stilles Lamm, gib mir auch diesen sinn: Nim jedes wort von meinen lippen hin, Das nicht hach ernst und zucht und weisheit schmecket, Das meinen geist und andrer ohr beflecket. 11 Gib, daß mein mund zum eiteln stumm und scheu; Laut und bered zu deinem lobe sey. Du wollest hier die zunge schweigen lehren, Die dort dich sol mit ew'gen heilig ehren. Topics: Von der wahren Weisheit; True Wisdom Languages: German
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Herr! alle weisheit quell und grund

Hymnal: ELS1826 #482 (1826) Lyrics: 1 Herr! aller weisheit quell und grund, Dir ist all mein vermögen kund: Wo du nicht hilfst und deine gunst, Ist all mein thun und werk umsonst. 2 Ich leider! als ein sündenkind, Bin von natur zum guten blind: Mien herze, wenn dirs dienen soll, ist ungeschickt und thorheit voll. 3 Ja, Herr! ich bin gar viel zu schlecht, Zu handeln dein gesetz und recht; Was meinem nächsten nutz im land, Ist mir verdeckt und unbekant. 4 Mein leben ist sehr kurz und schwach, Ein lüftchen, das bald lässet nach. Was in der welt zu prangen pflegt, Das ist mir wenig beyge legt. 5 Wenn ich auch gleich voll kommen wär, Hätt aller gaben ruhm und ehr, Und solt entrathen deines lichts; So wär ich doch ein lauter nichts. 6 Was hilfts, wenn einer gleich viel weis, Und hat zuförderst nicht mit fleiß Gelernet deine furcht und dienst? Der hat mehr schaden als gewinst. 7 Das wissen, das ein mensche fürht, Wird leichtlich in sich selbst verirrt; Wenn unsre kunst am meisten kan, So stößt sie aller enden an. 8 O Gott, mein Vater, kehre dich Zu meiner bitt, und höre mich, Nim solche thorheit von mir hin, Und gib mir einen bessern sinn. 9 Gib mir die weisheit, die du liebst, Und denen, die dich lieben, giebst; Die weisheit, die vor deinem thron allzeit erscheint in ihrer kron. 10 Ich lieb ihr liebes angesicht, Sie ist des herzens freud und licht, Sie ist die schönste, die mich hält, und meinen augen wohlgefällt. 11 Sie ist hoch-edel auserkohrn, von dir, Höchster, selbst geborn: Sie ist der hellen sonne gleich, An tugend und an gaben reich. 12 Ihr mund ist süß und tröstet schön, Wenn uns die augen übergehn: Wenn uns der kummer niederdrückt, Ist sie es, die des herz erquickt. 13 Sie ist voll ehr und herrlichkeit, Bewahret uns vor grossem leid: Wer fleißig um sie kämpft und wirbt, Der bleibet lebend, wenn er stirbt. 14 Sie ist des Schöpfers nächster rath, Von worten mächtig und von that: Durch sie erfährt die blinde welt, Was Gott gedenkt in seinem zelt. 15 Denn welcher mensch weiß Gottes rath? Wer ist der je ersunden hat Den schluß den er im himmel schleußt? Den weg, den er uns wandeln heißt? 16 Die seele wohnet in der erd. Und wird durch ihre last beschwert: Die sinnen, bin und her zerstreut, Sind ja von irrthum nicht befreyt. 17 Wer will erfoschen, was Gott setzt? Und sagen, was sein herz ergetzt? Es sey denn, der du ewig lebst, Daß du uns deine weisheit geb'st. 18 Drum sende sie von deinem thron, Und big sie deinem kind und sohn. Ach! schütt und gieß sie reichlich aus In meines armen herzens haus. 19 Befiehl ihr, daß sie mit mir sey, Und, wo ich gehe, siehe bey: Bin ich in arbeit, helfe sie Mit tragen meine schwere müh. 20 Gib mir durch ihre weise hand Die recht erkenntniß und verstand, Das ich an dir alleine lieb, Und nur nach deinem willen leb. 21 Gib mir durch sie geschicklichkeit, Zur wahrheit laß mich seyn bereit, Daß ich nicht mach aus sauer süß, Noch aus dem lichte finsterniß. 22 Gib lieb und lust zu deinem wort, Hilf, daß ich bleib an meinem ort, Und mich zur frommen schaar gesell, In ihren rath mein wesen stell. 23 Gib auch, daß ich gern jederman Mit rath und that, so gut ich kan, Auch rechter unverfälschter treu Zu helfen allzeit willig sey. 24 Auf daß in allem was ich thu, In deiner lieb ich nehme zu. Denn wer sich nicht der weisheit giebt, Der bleibt von dir auch ungelibt. Topics: Von der wahren Weisheit; True Wisdom Languages: German
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Herr Christ, der du allein

Hymnal: ELS1826 #483 (1826) Lyrics: 1 Herr Christ, der du allein Die weisheit bist und heissest; Höchst glücklich ist, den du Der wissen ohne dich Ist thorheit, eitler dunst, Dich kennen ist allein Der künste höchste kunst. 2 Der höllen finsterniß Hat mien gemuth verblendet, Und eitler eingewitz Hat den verstand geschändet: Wer führt mich tappenden Und blinden auf die bahn, Wo man in ebnem feld Zur wahrheit wandeln kan? 3 Du Herr, du muß es thun, Du wahrheit, weg und leben, Du aller heiden licht, Der du das licht gegeben Der welt von anbeginn, Du reifst den tag hervor, Und stellst der nacht zum dienst, Das kleine licht empor. 4 Ich bitt, o sonne! dich, Geh auf in meine seele: Mein stern, erleuchte mich, DaΩs ich nicht länger fehle: Gib dem verstande licht; Vertreib die dunkelheit, Durch deines Geistes glanz, Der dich in mir veneut. 5 Ich fühle, Herr, daß ich In sünden tiefversunken: Ich sp¨¨re nichts in mir von deinem lebens funken: Mein lohn ist nacht und tod; Doch dein unschuldig blut, Macht meine böse sach, Ic weiß es, wieder gut. 6 Um reichthum ist mirs nicht, Auch nicht um eitle ehre. Nur weisheit ists, die ich So sehr von dir begebre. Du Herr der ehren bist Allzeit mein ehr und ruhm, Mein trost, schatz, theil und gut, Gewinn und eigenthum. 7 Dein sind, du hast, du kanst Die guten gaben geben, Laß deinen himmels-strahl Den finstern sinn beleben, Erleucht das finstre herz, Ich rufe dich drum an, Weil niemand ausser dir Mir weisheit geben kan. 8 Herr hör, erhöre mich, So will ich dir lobsingen, Darzu mein ganzes herz Zum will'gen opfer bringen, Nim an, o treuer Gott, den willen für die that, Du weist wohl, das dein knecht Sonst nicht zu geben hat. Topics: Von der wahren Weisheit; True Wisdom Languages: German
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Prange, welt, mit deinem wissen

Hymnal: ELS1826 #484 (1826) Lyrics: 1 Prange, welt, mit deinem wissen, Das du jetzt so hoch gebracht! Ich kann deine weisheit missen, Die der weise Gott veracht. Meines Jesu creutz und pein Soll mein liebstes wissen seyn: Weiß ich das in wahrem glauben, Wer will mir den himmel rauben? 2 Andre mögen weisheit nennen, Was hier in die augen fällt, Ob sie schon den nicht erkennen, Dessen weisheit alles hält: Mir soll meines Jesu pein Meine kunst und weisheit seyn: Das geheimniß seiner liebe Ist die schul, da ich mich übe. 3 Andre mögen ihre sinnen Schärfen durch verschlagenheit, Daß sie lob und ruhm gewinnen Bey den grossen dieser zeit: Ich will meines Heilands schmach Ganz alleine denken noch: Christen will es nicht geziemen, Daß sie sich des eiteln rühmen. 4 Andern kan und mags gelingen, Wenn sie schleunig und geschickt, Grosses gut zusammen bringen, Und wenn ihnen alles glückt: O! mein reichthum, glück und theil, Ist der armen sünder heil: Dieses weiß mein herz zu finden, Und die welt zu überwinden. 5 Ey! so komm, mein wahres leben, Komm und unterweise mich; Dir will ich mein herz ergeben, Daß es wisse nichts als dich. Allerliebste wissenschaft! Ach! beweise deine kraft, Daß ich einzig an die bange, Und nichts ausser dir verlange. 6 Weiß ich keinen trost auf erden, Klagt mich mein gewissen an, Will mir angst und bange werden, Ist nichts, das mir helfen kan, Drückt mich des gesetzes joch; So laß mich bedenken doch, Daß du hast mit deinem blute Gnad erlanget mir zu gute. 7 Ach, mein Jesu! pflanze weiter Dieses wissen in mein herz; Sei mein treuer freund und leiter, Und laß deines todes schmerz, Deine schwere creutzes-pein Mir stets in gedanken seyn; Du hast dich mir wollen schenken, Daran laß mich ewig denken. 8 Endlich, wenn des todes grauen Alles wissen von mir treibt. So laß meine augen schauen Diesen trost, der ewig bleibt. Jesu leiden, creutz und pein Soll mein letztes wissen seyn. Jesu! hilf mir das vollbringen, So will ich dir ewig singen. Topics: Von der wahren Weisheit; True Wisdom Languages: German
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Weg mit allem, was da scheinet

Hymnal: ELS1826 #485 (1826) Lyrics: 1 Weg mit allem, was da scheinet, Irrdisch klug in dieser welt: Was mich nicht mit dem vereinet, Dem der kinder harz gefällt, Der mich froh und glücklich machet, Wenn der schwarm der thoren lachet. 2 Was mich nicht zu Gott hinführet Ist nur koth und eitelkeit: Das was viele öfters rühret Bringt nicht selten herzeleid: Wenn ich Jesum recht erkenne, Das ist, was ich weisheit nenne. 3 Täglich stehen, stündlich beten, Und mit tief gebeugrem sinn, Vor den thron des Vaters treten, Das Bringt leben und gewinn; Daß ist weisheit, das sind gaben, Die nur himmels-bürger haben. 4 Best an Jesum Christum glauben, Als den Gott der herlichkeit, Und sich dis nicht lassen rauben, Das bringt heil, zufriedenheit: Auf ihn als den Mitler, sehen, Heißt sich aus dem stand erhöhen. 5 Böses meiden, gutes suchen; Durch des Herren Jesu kraft, Alle lust der welt verfluchen, Die nur lauter unlust schaft. Ach! wie bald, wie bald verschwindet, Was sich nicht auf Christum gründet. Topics: Von der wahren Weisheit; True Wisdom Languages: German
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Wem weisheit fehlt, der bitte

Hymnal: ELS1826 #486 (1826) Lyrics: 1 Wem weisheit fehlt der bitte von Gott, der weisheit hat, Er leiter unsre schritte Durch seines Geistes rath. Wer ruft zu ihr hinauf; Dem nicht der Herr gewähret. Was er von ihm begehret? Er giebt, und rückts nicht auf. 2 Gib, Vater meiner väter! Mir einen weisen sinn; Du gibst die übertreter In ihrem sinn dahin, Ich aber wünsche mir Ein herz, das dich nur liebe, Gern, was du forderst, übe; Das wünsche ich mir von dir. 3 Der lieb bescwert die seele. Erleuchtest du mich nicht, Daß ich mit weisheit wähle, So irr ich, ohne licht. Durch jeden schein verführt, Wählt ich mir falsche güter, Wenn, meines lebens hüter! Mich nicht dein rath regiert. 4 Kaum treff ich, was auf erden Mir gut und heilsam ist; Wie kan ich selig werden, Wenn du mein licht nicht bist! Regierst du nicht dein kind, So wirds ein übertreter, Da meines heils verräther Selbst meine sinne sind. 5 So lenk denn, Herr! mein leben; Dir sey es ganz geweiht! Mein einziges bestreben Sey, was dein wort gebeut! Dann bin ich weis und klug: Dann thu ich recht auf erden: Dann werd ich selig werden; Dann hab ich Gott! genug. Topics: Von der wahren Weisheit; True Wisdom Languages: English; German
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Auf, alle, die Jesum, den König verehren!

Hymnal: ELS1826 #487 (1826) Lyrics: 1 Auf! alle, die Jesum den König verehren! Laßt jauchzen und danken und lobgesang hören. Singt heute so, wie ihr noch niemals gesungen. Ja singt, bis es allen die herzen durchdrungen. 2 Seht! Jesus, die liebe, thut mächtige wunder. Da habt ihr das feuer. Die herzen sind zunder. Sie werden von neuem recht muachtig enthrenne: So bald sie die wunder an andern erkennen. 3 Ach sehr doch die rechte des Heilandes siegen! Seht, wie ihm die feinde zum fußschemel liegen! Seht, wie sie der arm seiner heiligkeit schläget, Verwundet, ergreifet, dann mütterlich pfleget. 4 Dort ließ sich ein todter vergeblich posaunen. Jetzt siebt man, o freude! man sieht mit erstaunen, Da keiner sich ferner die hoffnung mehr macher: So ist er schon plötlich vom tode erwachet. 5 Hier taumelt ein andrer in gröblichen sünden. Er tappet in blindheit, und kan sich nicht finden. Es scheinet unmöglich, die seele zu retten. Doch Jesus erblickt ihn: Da springen die ketten. 6 Dort wandelt ein blinder in eigenen wegen. Er nennt sich gerecht, und verspricht sich den segen. Kaum harten wir ihn mit betrübniß betrachtet; So hören wir, daß er sich unselig achter. 7 Auch dumme, die wahrheit nicht wissende leute Macht Jesu erbarmung zur seligen beute. Wo leiber und seelen in finsterniß liegen, Auch da sieht man proben: der König kan siegen! 8 Hier schreyer ein alter: wo sind meine jahre? Ach! daß ich nicht so in die ewigkeit fahre! O rette! Erbarmer! den rest meiner tage, Damit ich dir ehre und herrlichkeit sage. 9 Dort seufzet die jugend, beseufzet den schaden Und sucht die lebendige quelle der gnaden. Sie weiß sich nun selber nichts süssers zu denken, Als Jesu die völlige jugend zu schenken. 10 Hier laufen die kinder, das wort zu ergreife. Man sieht sie mir eifer sich dringen und häufen. Man darf sie nicht ferner zum christenthum treiben, Ihr einziger wunsch ist, bey jesu zu bleiben. 11 Was unmündig heisset, das höret man beten, Und schreyend und lobend zum Kinderfreund treten. Die eitern empfinden ein zartes bewegen, Daß manche sich mit vor den gnadenshtuhl legen. 12 Laßt streiter der erden den Heiland bestreiten! Er weiß sie durch gnade also zu bereiten, Daß löwen wie lämmer am creutzes-stamm liegen, Und sich nun im blute des Lammes vergnügen. 13 Die grossen der erde sind schwer zu erretten. Doch Jesus zerreiset auch goldene ketten. Er hat uns befohlen, für solche zu ringen. Wir sehn ihn, auch starke zur seligkeit bringen. 14 Gelehrte sind oftmals verkehrte zu nenne. Doch macht Er, das viele die throheit erkinnen. Sie legen ihr wissen zum creutze darnieder. Und nehmens, wie Paulus mit wucherkraft wider. 15 So sammlet der Sünderfreund allerley seelen, Um sie zu der schaar seiner heerden zu zählen. Man höret das rauschen der todtengebeine. Hier regen sich viele, da wenig, dort eine. 16 Der fühlet ein locken, und jener ein treiben, Und der weiß vor unruhe nicht mehr zu bleiben. Dort harrt eine seele im langen bedenken: Doch endlich beschließt sie, sich Jesu zu schenken. 17 Ermecket und läßt sich die herzen besinne. Sie eilen, ihr ewiges heil zu gewinnen. Sie werden gesuchet, Und suchen die strasse, Auf welcher der glaube den Heiland umfasse. 18 Dort windet sich einer in seligen ängsten. Er fühlet die schuld; doch das macht ihm am bängsten, Daß Jesus, der Freundliche, noch nicht erscheinet, Ders dennoch im dunkeln aufs herzlichste meynet. 19 Hier schwimmet ein herz durchdringenden thränen. Die augen verrathen das heftige sehnen. Das innerste kochet. Die seele zerfliesset. Da rollet ein wasser, das ströme ergiesset. 20 Die lippen erstarren. Man sieht, was sie meynen. Die worte ertrinken in schluchzenden weinen. Das herz ist wie wachs in dem heissesten flusse, Und leichtert die wehmuth mit thränendem gusse. 21 O freude im himmel! O freude auf erden1 O freude in Jesu wahrhaftigen heerden! Die gläubigen fühlen ein inniges wallen Wenn stimmen erwachender sünder erschallen. 22 Dort schämt sich ein müder, der lange gekranket, Und doch noch in kälte und zweifelmuth wanket: O könt ich doch weinen! O könt ich doch glauben! Ach! könt ich doch einmal das himmelreich rauben. 23 Nun wird er belehret: Die lahmen und todten Bemühn sich vergeblich mit Gottes geboten. Komm, kalter, zum feuer! komm, todter, zum leben! Und glaube: Die schulden sind lange vergeben. 24 Das wort ist dir nahe im herzen und munde, Ergreif es: so kommt deine selige stunde. Der ist ja schon selig, der Jesum verlanget, Und nicht mehr mit eigner gerechtigkeit pranget. 25 Was seh ich? Ein sünder ergreift das erbarmen. Hie stärkt nun die gnade so herrlich den armen! Er fühlet das zuegniß. Er rufet: Ich glaube. Trotz sey nun dem bösewicht, daß er mirs raube. 26 Hier sieht man geschwinde was jesus versprochen. Dort springet ein lahmer, der lange gekrochen, Und weiß nun auch endlich von gnade zu singen. O gnade! wie kanst du den jammer verschlingen! 27 Die hande des unglaubens endlichdesiegen, Dem joch des gesetzes im glauben entfliegen, Im blute des Lammes den freiden empfinden: Das kan unaussprechlich freude entzünden. 28 Da wird men zur ewigen freyheit geboren. Da geben die fesseln der sünde verloren. Seht wie sich die kinder der gnade vergnügen, Daß sie nicht im schandjoch des teufels mehr liegen! 29 Hier freut sich in jüngling, der jesum gefunden. Dort singet ein alter verehter der wunden. Hier lobt eine seele mit stillem vergnügen. Dort jauchzet ein andrer, und möchte wohl fliegen. 30 Hier sieht man sich eitern an kindern erquicken, Und kinder die eitern mit freuden erblicken. Man sieht wie sich väter zu kindern bekehren, Und kinder den Gott ihrer väter verehren. 31 Das weih hat mit thränen und kummer gebeten, Und sieht nun den mann zum Immanuel treten. Hier muß es den thränen des mannes gelingen, Sein weih auf den fußpfad des lebens zu bringen. 32 Hier flehet ein weinender für die verwandten, Dort lobet ein frölicher für die bekannten. Man wird sich einander von neue geschenket: da jesus, der König, die herzen gelenket. 33 Sie kommen, wie glüende kohlen, zusammen. Der Geist unsers Königs macht sie zu flammen. Sie reden und schweigen, sie loben und klagen. Sie wissen von elend und gnade zu sagen. 34 Sie weinen mit denen, die bitterlich weinen. Sie freuen sich derer, die frölich erscheinen. Das herz und die thaten des Herrn zu erzählen, Das ist ihre lust, die sich alle erwählen. 35 Ach wäre doch alles zu Jesu bekehret! O daß ihn die ganze welt noch nicht verehret! Ach m¨chte doch (seufzen sie) grossen und kleinen Die ewige sonne der gnaden erscheinen! 36 Die todten erstaunen, und sehn es von weiten. Wie? (denke sie) was wiederfährt wohl den leuten? Sie lästern. Doch erliche worden geschlagen, Und kommen, nach eben dem wege zu fragen. 37 Hier hat sich ein häuflein zusammen gefunden, Dort eilt eine schaar zu der quelle der wunden. Hier schallt es: O kommt doch! Dort heißt es: Wir kommen: Ach nehmt uns nur mit euch, ihr gläubige frommen! 38 Hat mancher vor diesem den rückfall begangen: So fühlt er von neuem ein heisses verlangen. Ach war ich doch aus dem gefährlichen banne: Wohlan, ich will wieder zum vorigen manne. 39 So fliegen die tauben zur wohnung der tauben. Die lahmen ermuntern sich, dreister zu rauben. Die trägen empfinden ein mächtiges treiben, Und eilen mit eifer, nicht hinten zu bleiben. 40 Die starken ertragen und ziehen die schwachen, Und bitten den hüter für alle zu wachen; Den hüter,der lämmer und schaafe regieret, Und seine erlöseten seliglich führet. 41 Was merk ich? Ach, heuchler, beym hellesten lichte! Mocht das nicht des Königes wunder zunichte? Nein! laßt sich das unkraut nur immer erheben! Wir bringen doch garben ins ewige leben. 42 O Herr! der du ansängst und mittelst und endest, Gott! der du dein werk ohne hülfe vollendest, Wir bitten und flehen im tiefesten staube: Ach gieb uns nicht wieder dem feinde zum taube. 43 Erhalte dir, was du von neuem geschaffen. Ja, eile, noch mehr aus der höllen zu raffen. Bevestige dir, die du einmal gefunden, Und gründe sie tief in den heiligen wunden. 44 Ach! satanas lauret uns schaden zu machen. Und könnt er sich rächen, we würd' er nicht lachen! Doch König! dich fasset der betende glaube. Du giebst deinen ruhm nicht dem feinde zum raube. 45 O laß uns nur arme, bedürstige bleiben, Und glauben und liebe ohn unterlaß treiben. Erhalt uns dein wort zum beständigen grunde. Und halt uns so einig, wie einen im bunde. 46 Hilf denen von oben, die pflanzen und giessen, Und las dein gedeyen mit überfluß fliessen. Dien gnädiges angesicht leuchte nur allen: So soll dir dein lobgesang ewig erschallen. Topics: Vom Lobe Gottes; Praise of God Languages: German
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Bringt her dem Herren angenehme werke!

Hymnal: ELS1826 #488 (1826) Lyrics: 1 Bringt her dem Herren angenehme werke! Bringt her dem Herren alle hr und stärke. 2 Bring ehr und ruhm zu seines names preise, Und betet an auf eine heil'ge weise. 3 Des Herren stimme geht auf grossen meeren, Des donnert dort der Herr, der Gott der ehren. 4 Des Herren stimm ist kräftig, stark und mächtig: Des Herren stimm ist herrlich, schön und prächtig. 5 Des Herren stimm läßt keine cedern siehen, Die starke macht zerbricht sie auf den höhen. 6 Er macht daß berg und bäume sich erfreuen, Und wie ein kalb und junges einhorn schreyen. 7 Des Herren stimm giebt lauter feuer-worte: Des Herren stimm erregt die wüsten orte. 8 Des Herren wort erreget die einöde, Und alles wild wird reg auf seine rede. 9 Denn sie entblößt die wälder, da sie lagen, Und jeder muß von seiner ehre sagen. 10 Der Herr läßt seine fluthen auf uns treiben, UndGott der Herr wird ewig König bleiben. 11 Der Herr wird seinem volk in kraft begegnen, Es wird der Herr sein folk mit frieden segnen. 12 Lob und ehr müsse dir o Vater, werden In ewigkeit, auch hier auf dieser erden. Topics: Vom Lobe Gottes; Praise of God Languages: German
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Bringt her dem Herren lob und ehr

Hymnal: ELS1826 #489 (1826) Lyrics: 1 Bringt her dem Herren lob und ehr aus freudigem gemüthe! Ein jeder Gotes ruhm vermehr, Und preise seine güte. Ach! lobet, lobet alle Gott, Der uns befreyet aus der noth, Und danket seinem namen. 2 Lobt Gott, und rühmet alleziet Die grossen wunderwerke, Die Majestät, und herrlichkeit, Die weisheit, kraft und stärke, Die er beweis't in aller welt, Und dadurch alle ding erhält, Drum danket seinem namen. 3 Lobt Gott, der uns erschaffen hat, Leib, seele, geist und leben, Aus lauter väterlicher gnad, Uns allen hat gegeben; Der uns durch seins engel schützt Und tägelich giebet, was uns nützt: Drum danket seinem namen. 4 Lobt Gott, der uns schenkt seinen Sohn, Der für uns ist gestorben, Und uns die sel'ge lebens-kron Durch seinen tod erworben, Der worden ist der höll ein gift, Und frieden hat mit Gott gestift: Drum danket seinem namen. 5 Lobt Gott, der in uns durch den Geist Den glauben angezünder Und alles gute noch verheißt, Uns stärker, kräft'get, gründet: Der uns erleuchtet durch sein wort, Regiert und treibet fort und fort: Drum danket seinem namen. 6 Lobt Gott, der auch dis gute werk. So in uns angesangen, Vollführen wird und geben stärk, Das kleinod zu erlangen, Das er hat allen dargestellt, Und seinen kindern vorbehält: Drum danket seinem namen. 7 Lobt Gott, ihr starken Seraphim, Ihr fürstenthum und thronen. Es loben Gott mit heller stimm, Die hier auf erden wohnen. Lobt Gott und preis't ihn früh und spat, Ja, alles was nur athem hat, Das danke seinem namen. Topics: Vom Lobe Gottes; Praise of God Languages: German
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Dankt dem Herrn, ihr Gottes-knechte

Hymnal: ELS1826 #490 (1826) Lyrics: 1 Dankt dem Herrn, ihr Gottes-knechte, Kommt erhebet seinen ruhm! Er hält Israels geschlechte Doch noch für sein eigenthum. Jesus Christus ist noch heut, Gestern und in ewigkeit. 2 Sprich nicht: es ist dieser zeiten Nicht mehr, wie es vormals war, Gott macht seine heimlichkeiten Jetzund niemand offenbar; Was er vormals hat gethan, Das geht uns anjetzt nicht an. 3 Sprich so nicht: Des Höchsten hände Sind mit nichten jetzt zu schwach, Seine güte hat kein ende Er ist gnädige vor und noch: Jesus Christus ist noch heut, Gestern und in ewigkeit. 4 Halte dich in allen dingen Nur an deines Gottes treu; Laß ich nicht zur freude bringen, Ehr dich dein Gott erfreu; Such in aller deiner noth Nichts zum trost als deinen Gott. 5 All ihr knechte Gottes höret, Sucht den in eurer noth; Wer sich zu wem anders kehret, Als zu ihm, dem wahren Gott, Der geht irr in allem stück, Und bereitet ungelück. 6 Die nur, die dem Herrn vertrauen Gehen auf der rechten bahn; Die in angst, in furcht und grauen Ihn nur einig rufen an, Denen wird allein bekannt, Gottes herrlichkeit und band. 7 Drum dankt Gott, ihr Gottes-knechte, Kommt, erhebet seinen ruhm! Er hält Israels geschlechte Doch noch für sein eigenthum, Jesus Christus ist noch heut, Gestern und in ewigkeit. Topics: Vom Lobe Gottes; Praise of God Languages: German

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